Wohnungsbau, Klima-und Energiepolitik

Nun hat das Bundeskabinett die neue CO2-Aufteilung, bei der sich der Vermieter je nach Energieeffizienz des Gebäudes anteilig an den Kosten beteiligen muss, abgesegnet. Das ist generell begrüßenswert, denn diese Kostenverteilung wird definitiv zielgerechter wirken, als eine einfache 50/50-Teilung. Dennoch macht sich der VDIV Deutschland dafür stark, das für Januar 2023 geplante Inkrafttreten des 10-Stufen-Modells zu verschieben, was in bundesweiten Medien große Verbreitung fand. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sowohl Mieter als auch die vermietenden Eigentümer in Wohnungseigentumsanlagen einen deutlich erhöhten Informations- und Beratungsbedarf haben werden. Um dem gerecht werden zu können, wird Zeit benötigt. Auch darf nicht vergessen werden, dass die Aufteilung darauf abzielt, dass Eigentümer möglichst schnell energetische Sanierungen durchführen. Dafür bedarf es aber entsprechender Voraussetzungen. Neben ausreichendem und bezahlbarem Baumaterial, bedarf es auch vieler Handwerksunternehmen, mit entsprechender Kapazität. Auch fehlt es immer noch an einer gesetzgeberischen Lösung zur Einführung von Online-Eigentümerversammlungen.

Neben der Klima- und Energiepolitik war der Wohnungsbau das beherrschende Thema in der Branche. Die angestrebten Wohnungsfertigstellungen wurden im letzten Jahr weit verfehlt. Erstmals seit 2011 sind sie sogar rückläufig. Der VDIV Deutschland hat in Kooperation mit anderen Verbänden in Form eines Wohnungsbau-Barometers Bilanz gezogen. In einem gemeinsamen Papier unterbreiten die Verbände der Bundesregierung zehn konkrete Schritte, wie man gemeinsam den jährlich angestrebten 400.000 neuen Wohnungen näher kommen kann. Mehr dazu lesen Sie in diesem Newsletter.